STERNENWEG - EUROPAWEG Der in Freiburg geborene und in Breisach lebende Grenzgänger Helmut Lutz mit seinem Atelier hoch über dem Rhein schuf mit seiner
Breisacher Schule riesige Skulpturenanlagen aus Stahl, Holz und Stein. Als Kommunikationsbühnen machten diese unter dem Namen Sternenweg Station in ganz Europa.
Der Weg führte auch durch die Wüste nach Jerusalem. Die ersten Stationierungen führten den Rhein entlang nach Basel, Straßburg, Karlsruhe, Speyer und Bonn.
Ausgangspunkt bildete seine Festungsstern-Verwandlung in Neuf-Brisach im angrenzenden Elsass. Mit Start vor dem Strasbourger Münster führte der Sternenweg auf dem gleichnamigen Pilgerweg, mit Stationen in Paris, Pamplona, Leon nach Santiago de Compostela, um sich dort, vom westlichsten Punkt Europas, in den Osten aufzumachen. Dort kam es zu Stationen mitten in Krakau und Prag, danach auf der Piazza Navona in Rom und in Athen. Vom Israel Festival 2000 eingeladen, machte der Sternenweg in Jerusalem Station. Somit ergab sich eine Verbindung der drei bedeutenden Pilgerstätten Santiago de Compostela, Rom und Jerusalem. 2004 wurde der Sternenweg vor der Hagia Sophia und danach 2005 endgültig in Sarajevo aufgebaut. Aktuell zum Kriegsgeschehen in Exjugoslawien entstand ein weiteres Werk, ein Klangschiff mit dem Namen Im Augenblick. Im Sinne der Ostverbindung Europas machte dieses Projekt Stationen auf der Donau in Beuron, Ulm, Passau, Linz, Wien, Bratislava, Budapest und zuletzt in Mohacs, an der Grenze zu Serbien. An dieser Grenze wurde eine riesige, hölzerne Träne mit der Aufschrift »Europa weint« über Bord geworfen. Mit diesen Bezügen kam es 2000 zur Aufstellung in Sarajevo, danach in der Partnerstadt Friedrichshafen mit endgültiger Aufstellung im Bodensee. Beide Werke dienen als Bühne für Partnerschaft und Kommunikation besonders Künstlern aus Sarajevo. |
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DER FESTUNGSSTERN NEUF-BRISACH ist Ausgangspunkt der Vision von Helmut Lutz. Durch diesen Stern angeregt entstand in den Jahren 1978 bis 1982 die Skulpturenanlage Sternenweg auf dem Münsterberg Breisach. Dieses Lebenswerk führt mit seiner Festungsstern-Verwandlung zur West-Ost-Weg Initiative. Mit dem Verein Etoile Sonore organisiert Helmut Lutz zunächst Festivals in den Festungsgräben mit Maurice Andree, Karlheinz Stockhausen, Markus Stockhausen, Mauricio Kagel usw. Dabei kam es fragmenthaft zu ersten Aufführungen der Werke Sternenweg, Augenblick und Radbühne. Markus Stockhausens Trompetenspiel bildet dafür Bindeglied. Im Jahr 2000 wurden Neuf-Brisach und Alt Breisach Partnerstädte. Die kulturelle deutsch-französische Zusammenarbeit wächst. | |
DIE STERNENWEG SKULPTURENBÜHNE zeigt in der Mitte einen Lebensbaum, um den sich eine Doppelspirale windet. Vier steinerne Bücher symbolisieren die vier Enden der Erde und verweisen mit Adler, Löwe, Stier und Engel auf die Bildsprache Ezechiels. Riesenposaunen und Blasebalgen erzeugen Klang und Klangbilder. 2005 wurde der Sternenweg endgültig in Sarajevo aufgebaut. |